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Ulrike Koether

Koalitionsausschuss einigt sich auf Verschärfungen beim Bürgergeld

Koalitionsausschuss einigt sich auf Verschärfungen beim Bürgergeld

09.10.2025

Ein neuer Name, schärfere Sanktionen für Terminverweigerer und die Rückkehr des Vermittlungsvorrangs: Das ändert sich bei der Grundsicherung. 

Ein großes Display mit der Aufschrift "Jobcenter" vor dem die Silhouette einer Person steht.

Die Jobcenter sollen Grundsicherungsbeziehende bei Terminversäumnissen künftig stärker sanktionieren können – bis hin zum kompletten Leistungsentzug. Foto: PhotoGranary / Adobe Stock

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD), Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) und der CSU-Vorsitzende Markus Söder haben am Morgen die Ergebnisse der mehrstündigen Sitzung des Koalitionsausschusses am Mittwochabend vorgestellt.

Aus dem Bürgergeld wird die Grundsicherung für Arbeitssuchende. Die schon im Koalitionsvertrag angekündigten Reformen haben nun konkrete Gestalt angenommen. Eine der wichtigsten Änderungen: Grundsicherungsbeziehende, die nicht mit dem Jobcenter zusammenarbeiten und mehrfach Termine versäumen, sollen künftig deutlich härter sanktioniert werden können.

Komplettes Streichen der Leistungen soll möglich werden

Leistungsberechtigte, die einen ersten Termin im Jobcenter versäumen, sollen unverzüglich zu einem zweiten Termin eingeladen werden. Nehmen sie auch diesen nicht wahr, werden die Leistungen um 30 Prozent gekürzt – bisher waren es 10 Prozent. Beim dritten Versäumnis werden die Regelsätze komplett eingestellt, bei weiterem Fernbleiben auch die Kosten für die Unterkunft gestrichen.

Generell verschiebt sich der Fokus der Jobcenter wieder stärker darauf, Menschen in Arbeit zu bringen. Dazu werden der Vermittlungsvorrang und die Mitwirkungspflicht der Leistungsbeziehenden festgeschrieben. Menschen in der Grundsicherung sollen verpflichtet werden, auch einen möglicherweise weniger passenden Job anzunehmen.

Staffelung statt Karenzzeit beim Schonvermögen

Wer nach dem Bezug von Arbeitslosengeld in die Grundsicherung rutscht, muss sich auf Änderungen beim Schonvermögen und bei den Regelungen zur Angemessenheit der Wohnung einstellen. Bei der Vermögensanrechnung gibt es künftig keine Karenzzeit mehr. Stattdessen wird das Schonvermögen an die Lebensleistung der Betroffenen gekoppelt – etwa durch Orientierung an Alter und bisherigen Beitragszeiten in der Arbeitslosenversicherung. Der SoVD hatte im Vorfeld davor gewarnt, dass ältere Arbeitslose ihre Altersvorsorge verlieren könnten, wenn sie Grundsicherung beziehen.

Für die Kosten der Unterkunft und die Wohnungsgröße gibt es bislang noch keine konkreten Beschlüsse. Der SoVD weist darauf hin, dass die Realitäten auf dem Wohnungsmarkt in vielen Fällen gar nicht zulassen dürften, dass Grundsicherungsbeziehende einfach in eine günstigere Wohnung wechseln. Gegenüber der Funke-Mediengruppe unterstrich die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Es ist nachvollziehbar, dass keine Luxuswohnungen vom Amt gegenfinanziert werden sollen. Gleichzeitig zeigt aber die Praxis, dass niemand sofort umziehen kann, weil die Miete nicht vom Amt übernommen wird – gerade auf dem extrem angespannten Wohnungsmarkt, wo es immer weniger bezahlbaren Wohnraum gibt. Den Betroffenen bleibt also keine Alternative als den Regelbedarf für die Miete zu nutzen.

Sozialministerin Bärbel Bas betonte in der Pressekonferenz, die Maßnahmen sollten „nicht die Falschen treffen“. Auf besondere Lebenslagen von Menschen mit Einschränkungen oder psychischen Erkrankungen werde bei der Anwendung der neuen Regelungen Rücksicht genommen.

Konkrete Einsparungen erst einmal gering

Eine große Frage rund um das Bürgergeld betrifft seit jeher die Kosten. Von den mehreren Milliarden Euro, die vor allem die Union an möglichen Einsparungen in Aussicht gestellt hat, wird in der Realität wohl nur wenig übrig bleiben. Stattdessen setzt die Regierung darauf, dass deutlich mehr Menschen durch Arbeitsaufnahme aus dem Grundsicherungsbezug ausscheiden.

Der SoVD berät viele seiner Mitglieder in Fragen der Grundsicherung. Der Verband wird intensiv beobachten, wie sich die Änderungen in der Praxis auswirken.

Zugleich ist es dem Verband wichtig, Solidarität von allen Gesellschaftsschichten einzufordern. Wenn Einsparungen immer nur die Schwächsten treffen, ohne Vermögende in die Verantwortung zu nehmen, schwächt das den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Michaela Engelmeier betont deshalb: „Ich bin überzeugt davon, dass wir auch in die andere Richtung blicken müssen – nämlich nach oben. Solidarität bedeutet nämlich auch, dass diejenigen mehr beitragen, die auch mehr haben. Der Staat lässt sich jedes Jahr Milliarden der Hochvermögenden durch die Lappen gehen, mit dem er das Loch im Haushalt ohne Probleme stopfen könnte. Stattdessen aber spart er nun beim Bürgergeld überall da, wo er sparen kann. Dabei sind das Kleckerbeträge gemessen am gesamten Haushaltsetat. Wir müssen endlich hin zu einer Debatte kommen, wie wir Vermögende in unsere solidarische Gesellschaft stärker einbeziehen können statt nur nach unten zu treten.“

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SoVD von Kommission zur Sozialstaatsreform eingeladen

SoVD von Kommission zur Sozialstaatsreform eingeladen

12.09.2025

Der Verband bringt seine Expertise ein und macht klar: Eine Reform darf nicht zu Kürzungen auf Kosten der Betroffenen führen.

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Es gibt viele verschiedene Sozialleistungen von unterschiedlichen Behörden. Hier können Betroffenene schnell den Überblick verlieren. Foto: WS-Design / Adobe Stock

Die Bundesregierung hat sich eine Reform des Sozialstaats vorgenommen. Im Idealfall soll er moderner, einfacher, transparenter und womöglich sogar günstiger werden. Im September hat die dazu eingesetzte Kommission zur Modernisierung des Sozialstaats seine Arbeit aufgenommen. 


An diesem Freitag finden die ersten Stakeholder-Gespräche statt, bei denen Betroffenenverbände ihre Expertise einbringen können. Dazu ist auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) eingeladen und wird von seiner Vorstandsvorsitzenden Michaela Engelmeier vertreten.

Aktuelles Schutzniveau soll bewahrt werden

Im Fokus der Kommission stehen die Rechtsvereinfachung, die Beschleunigung von Verfahren, die Verbesserung der Transparenz und die Digitalisierung der Sozialverwaltung sowie die Erhöhung von Erwerbsanreizen sowie die mögliche Zusammenlegung von Sozialleistungen. 


Dabei konzentrieren sich die Diskussionen auf steuerfinanzierte Leistungen wie Grundsicherung, Kinderzuschlag und Wohngeld. Bis Anfang 2026 soll die Kommission, die aus Vertretern von Bund, Ländern und der kommunalen Spitzenverbände besteht, Vorschläge erarbeiten. Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD ist festgehalten, dass bei Vorschlägen zu Reformen des Sozialstaats das derzeitige Schutzniveau gewahrt werden soll. 

SoVD: Viele Berechtigte verzichten auf Leistungen

Der SoVD wird bei darauf bei der heutigen Anhörung mit Nachdruck drängen. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung betonte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Sozial benachteiligte Menschen – und ganz generell die Leistungsbeziehenden – dürfen bei den Reformen des Sozialstaats nicht übergangen werden.“
Der Verband begrüßt Schritte für Vereinfachungen und schnellere Bearbeitungen von Anträgen, Kürzungen auf Kosten der Betroffenen hält er dagegen für inakzeptabel. Eine gut gemachte Reform könnte sogar dafür sorgen, dass mehr Menschen die ihnen zustehenden Rechte wahrnehmen könnten: „Komplizierte Antragsverfahren und unübersichtliche Zuständigkeiten sorgen dafür, dass zu viele Anspruchsberechtigte leer ausgehen. Das muss dringend geändert werden“, so Michaela Engelmeier. 

Gehen Sie jetzt den Schritt in die vorgezogene Rente, wird die Zurechnungszeit wieder heruntergerechnet. Um die Anzahl der Monate, die Sie vorzeitig in die Altersrente gehen. Das wiederum führt dazu, dass Ihre Rente gekürzt wird. Also ein klares Minus-Geschäft.

Daran ändert auch nichts, dass Sie nach 45 Versicherungsjahren oder mit Schwerbehinderung ohne zusätzliche Abschläge in die Altersrente kommen. Durch den Verlust der Zurechnungszeit machen Sie in jedem Fall Verlust.

Auch die Hinzuverdienstgrenze bei der Rente wegen Erwerbsminderung steigt 2023 deutlich an.

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Heimkosten : Warum Selbstzahler in Schleswig-Holstein oft benachteiligt sind

Heimkosten: Warum Selbstzahler in Schleswig-Holstein oft benachteiligt sind

26.08.2025

Ein Platz im Pflegeheim ist teuer. Sehr teuer. Im Durchschnitt liegt der Eigenanteil in Schleswig-Holstein aktuell laut einem Bericht des NDR bei 2912 Euro. Pro Monat. Selbst mit einer überdurchschnittlich üppigen Rente ist das kaum zu stemmen. In vielen Fällen springt deswegen das Sozialamt ein. Mit der sogenannten „Hilfe zur Pflege“ übernimmt das Amt die Kosten, die sich Pflegebedürftige nicht leisten können.

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Diese knapp 3000 Euro setzen sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Da ist zum einen die eigentliche Pflege, Kosten für Unterkunft und Verpflegung und außerdem die Investitionszulage. Dieser letzte Punkt soll die Heime in die Lage versetzen, Reparaturen und Modernisierungen zu tätigen. Da die meisten Bundesländer zu wenig Geld in die Hand nehmen, holen sich die Heimbetreiber diese Kosten von den Pflegebedürftigen und deren Familien. In Schleswig-Holstein handelt es sich um hohe dreistellige Beträge pro Monat.

Insbesondere im Kreis Stormarn gibt es rund um diese Investitionszulage immer wieder Ärger und Probleme. So zum Beispiel für Michael Maas aus Reinfeld. Seine 96-jährige Mutter Ingeborg lebt seit über zwei Jahren in einem privaten Heim. Aufgrund ihrer guten Rente bekam sie in den ersten Monaten keine zusätzliche Hilfe zur Pflege. Das allerdings hatte zur Folge, dass sie unter dem Strich weniger Geld zur Verfügung hatte als mit Unterstützung des Sozialamtes. Michael Maas: „Meine Mutter stottert von dem wenigen Geld, was ihr nach den Heimkosten noch übrig bleibt, jeden Monat 30 Euro ab. Das Geld schuldet sie dem Pflegeheim.“

Alfred Bornhalm vom SoVD sieht die Landespolitik in der Verantwortung: "Es ist ein Skandal, dass sich das Land seit Jahren bei den Investitionskosten aus der Verantwortung stiehlt. "

Wie kann das sein? In Schleswig-Holstein dürfen Heimbetreiber den sogenannten Selbstzahlern eine höhere Investitionszulage in Rechnung stellen – anders als in den meisten anderen Bundesländern. Mit anderen Worten: Wer selbst zahlt, zahlt drauf. Im Fall von Ingeborg Maas belief sich die Differenz anfangs auf satte 300 Euro pro Monat. Sieben Monate lang. Daher die Schulden, die sie nun gegenüber dem Pflegeheim zurückzahlen muss.

„Das ist im Kreis Stormarn ein großes Problem“, sagt Konstanze Bliß aus dem SoVD-Sozialberatungszentrum Bad Oldesloe. „Wir haben hier Fälle, da landen die betroffenen Mitglieder nach Zahlung der höheren Investitionszulage unterhalb des Sozialhilfesatzes. Man wird also dafür bestraft, dass man kein Geld vom Amt bekommt.“

Eine SoVD-Anfrage beim schleswig-holsteinischen Sozialministerium in Kiel blieb unbeantwortet. Auch der Kreis Stormarn wäscht seine Hände in Unschuld: „Die sagen, man soll das Heim verklagen“, so Konstanze Bliß vom SoVD. „Aber das machen die Leute natürlich nicht, weil sie sich davor fürchten, den Heimplatz zu verlieren.“

Was also ist zu tun? Michael Maas sieht die Politik in der Verantwortung: „Das muss in Kiel geregelt werden. Es kann doch nicht sein, dass die Heime die Notlage der Menschen hier ausnutzen und bei Selbstzahlern exorbitante Kosten einfordern.“ Ähnlich sieht es Alfred Bornhalm, der Landesvorsitzende im SoVD Schleswig-Holstein: „Hier ist ganz klar die Politik gefordert. Und zwar die Landespolitik. Es ist ein Skandal, dass sich das Land seit Jahren bei den Investitionskosten aus der Verantwortung stiehlt. Hier muss endlich etwas passieren. Als erstes brauchen wir eine klare Regelung, dass Selbstzahlern nicht mehr in Rechnung gestellt wird als allen anderen.“

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Verzicht auf Senkung der Stromsteuer

Verzicht auf Senkung der Stromsteuer ist fatales Signal

03.07.2025

Die versprochene Entlastung für alle ist abgesagt. Der SoVD kritisiert, dass die Politik Menschen mit kleinen Einkommen im Stich lässt.

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Die Stromkosten sind in Deutschland höher als in vielen anderen Ländern. Für die Verbraucher sinkt die Stromsteuer vorerst nicht. Foto: thomaslerchphoto / Adobe Stock

Es war das Aufregerthema der vergangenen Tage: Wie die Regierung aus Union und SPD Anfang der Woche bekannt gab und nach dem Koalitionsausschuss am Mittwoch noch einmal bekräftigte, sinkt die Stromsteuer ab 2026 erst einmal nur für Großbetriebe sowie die Forst- und Landwirtschaft. Der Rest bleibt außen vor.
Damit wird die Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag, die Stromsteuer im Zuge einer Sofortmaßnahme „für alle“ auf den europäischen Mindestsatz von 0,1 Cent pro Kilowattstunde zu senken, vorerst nicht umgesetzt. Private Verbraucher*innen zahlen weiterhin mehr als 2 Cent pro Kilowattstunde. 
Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier bezeichnete diese Entscheidung als ein „fatales Signal“ für die Menschen. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur führte sie weiter aus: „Gerade in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten brauchen sie spürbare Entlastungen.“

SoVD: Sparpotentiale bei klimaschädlichen Subventionen

Die nötigen Spielräume im Haushalt könnten etwa durch Reformen bei klimaschädlichen Subventionen geschaffen werden, regt sie an. „Wenn Bundeskanzler Merz sagt, es gehe nicht mehr, weil das Geld fehle, sei daran erinnert: Klimaschädliche Subventionen wie Diesel- und Dienstwagenprivilegien kosten den Staat jedes Jahr rund 23,5 Milliarden Euro.“ 

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Digitaler Engel kam nach Zarpen

Digitaler Engel kam nach Zarpen

09.07.2025

Auf Initiative des SoVD Zarpen kam der „Digitale Engel“ am 09.07.2025 nach Zarpen und erklärte den Umgang mit
den neuen Medien.

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Das Ziel der digitalen Engel ist es Menschen fit zu machen im Umgang mit digitalen Angeboten .Es richtet sich speziell nicht nur an ältere sondern an alle die mehr über digitale Möglichkeiten erfahren möchten – und das kostenlos.Das mobile Ratgeberteam informierte unverbindlich im Gespräch und praktisch – an ihrem Handy, Notebook oder auch den Sprachassistenten Alexa / Siri zum Ausprobieren. Interessierte tauchten ein in Smartphone & Tablet- Grundlagen, digitalen Austausch, Apps, Videotelefonie, Kurznachrichten, Soziale Netzwerke, Reisebuchung online, Navigation, online einkaufen oder verkaufen, Online Banking, Podcast, Spiele, Musik, Medien, E- Rezepte oder vieles mehr aus der digitalen Welt. Der Sozialverband Zarpen war mit heißem Kaffee vor Ort und stand als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch das Sommerfest fand mit 75 Mitgliedern regen Anklang. Es gab wieder leckeres Spanferkel satt, mit verschiedenen Beilagen. Die Warteliste war wieder lang, aber leider haben wir keine größeren Räume zur Verfügung.

Unsere Sommertagesfahrt nach Lexfähre war kulinarisch ein Highlight. Nicht nur das der Busfahrer 2-mal Getränke
nachkaufen musste um bei allen Fahrgästen den Durst zu löschen. So war das Spargel- Büfett sensationell
reichhaltig. Schön am Kanal sitzend wurde ordentlich geschmaust. Den nötigen Spaziergang in Hafen von Husum
rundete die Fahrt ab.

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Zum Sommerbeginn an Hitzeschutz denken

Zum Sommerbeginn an Hitzeschutz denken

20.06.2025

Für die nächsten Tagen sind im ganzen Land hohe Temperaturen angekündigt. Vor allem vulnerable Gruppen sollten sich darauf vorbereiten.

Zu sehen ist eine Frau der heiß ist in der Sonne

Vor allem Städte heizen sich im Sommer schnell auf. Der SoVD fordert Kommunen zur Umsetzung von Hitzeschutzplänen auf. Foto: dragonstock / Adobe Stock

An diesem Wochenende beginnt auch meteorologisch der Sommer. Vielerorts sind Temperaturen deutlich über 30 Grad zu erwarten. Gerade für Ältere, chronisch Erkrankte und Menschen mit Behinderungen kann die Hitze schnell zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Auch Babys und (Klein-)kinder sollten besonders geschützt werden. 
Für den Umgang mit der Hitze gibt es einige allgemeine Tipps zu Verhaltensweisen. Dazu gehören: 

Mehr Hinweise, auch gesondert für Ältere, Eltern oder Menschen mit chronischen Erkrankungen und deren Angehörige bietet unter anderem die Plattform Klima Mensch Gesundheit auf ihrer Website. 

Städtebau kann Hitze reduzieren

Neben dem individuellen Verhalten rücken in letzter Zeit auch verstärkt architektonische und städtebauliche Maßnahmen zur Anpassung an die weiter steigenden Temperaturen in den Blick.
Auf versiegelten Flächen wie Straßen, Parkplätzen und Dächern kann Wasser laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nicht versickern, aber auch schlecht verdunsten und so die Luft kühlen. Flächen heizen sich auf und geben die gespeicherte Hitze lange ab. Dagegen helfen Bäume, Parks und Wasserflächen. Feuchtigkeit kann verdunsten; Bäume spenden Schatten und senken die Temperatur. 

Nur wenige Städte gut auf steigende Temperaturen vorbereitet
Die DUH untersuchte nun, wie das in 190 Städten gelingt und wo Handlungsbedarf besteht. Erstmals bezog der Hitze-Check die Bevölkerungsdichte ein: Wie viele Menschen leben in stark belasteten Gebieten, in denen hohe Temperaturen auf viel Beton und wenig Grün treffen? Der entstandene „Hitzebetroffenheitsindex“ hat drei Kategorien: rot für überdurchschnittlich, gelb für durchschnittlich und grün für unterdurchschnittlich.
31 Städte bekamen die rote Karte (darunter Frankfurt am Main und Magdeburg), 131 die gelbe (etwa Köln, Berlin und München) und nur 28 die grüne (wie Hamburg). 

SoVD: Neue Wege bei der Architektur gehen
Besonders heiß wird es im Süden. Den schlechtesten Index haben Mannheim, Ludwigshafen und Worms: 88 bis 91 Prozent ihrer Bevölkerung sind „stark belastet“. Kühler ist es im Norden, wie in Flensburg, Wilhelmshaven und Kiel. Aber am besten schnitten Hattingen, Gummersbach und Witten ab, alle in NRW: Ihnen nutzt, dass sie relativ viel Grün und wenig versiegelte Fläche haben.
Der SoVD leitet daraus eine klare Forderung ab. Anlässlich des Hitzeaktionstags Anfang Juni betonte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Wir brauchen mehr Schattenplätze, mehr Trinkwasserbrunnen in den Innenstädten, mehr Luft und Grün. Und wir müssen endlich anfangen, hitzetauglich zu bauen – mit Materialien, die Sonnenstrahlung absorbieren statt speichern“, so Engelmeier. Beton, Glas und Stahl seien im wahrsten Sinne brandgefährlich für unsere Städte.

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Lohnersatz für pflegende Angehörige

Lohnersatz für pflegende Angehörige: SoVD unterstützt Vorschlag

20.05.2025

Die neue Familienministerin Karin Prien (CDU) stellt ein staatliches Pflegegeld für Angehörige in Aussicht. Der SoVD begrüßt den Vorstoß.

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Viele Menschen pflegen ihre Angehörigen und leisten damit unbezahlte Care-Arbeit. Ein Pflegegeld könnte sie etwas entlasten. Foto: pikselstock / Adobe Stock

Ein Großteil der Pflegebedürftigen in Deutschland wird nicht in Einrichtungen, sondern von Angehörigen gepflegt. Diese haben einen großen Anteil daran, dass der Pflegenotstand nicht noch schlimmer ausfällt. 

Für die Angehörigen ist das häufig mit Belastungen und Einschränkungen verbunden, oft müssen sie im Job kürzertreten und büßen an Gehalt und Rentenansprüchen ein. 

Einführung des Pflegegelds abhängig von wirtschaftlicher Lage

Die neue Familienministerin Karin Prien (CDU) kündigte nun an, ein Pflegegeld als Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige einführen zu wollen. In einem Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte sie: „Es wird mit unserer demographischen Entwicklung nicht möglich sein, dass Pflege allein von Fachkräften geleistet wird. Deshalb müssen wir einen Einstieg in ein Pflegegeld als Lohnersatz für pflegende Angehörige schaffen.“


Sie schränkte zugleich ein, dass ein solches Pflegegeld erst eingeführt werden könne, wenn sich die wirtschaftliche Lage gebessert habe. Zur konkreten Ausgestaltung machte Karin Prien noch keine Angaben. Dabei seien unterschiedliche Faktoren wie Bezugsdauer, die Höhe oder eine soziale Staffelung des Pflegegelds von Bedeutung. 

SoVD: Pflegegeld muss sozial gestaffelt sein

Der SoVD begrüßt den Vorschlag der Familienministerin. Der Verband fordert bereits lange eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe führte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier aus: „Pflegende Angehörige erbringen den Mammutanteil der Pflegeleistungen in Deutschland. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz würde die Versorgung hunderttausender Pflegebedürftiger schlichtweg zusammenbrechen. Es ist daher dringend notwendig, ihre Situation strukturell zu verbessern.“

Bei der Höhe eines möglichen Pflegegelds plädiert Michaela Engelmeier dafür, sich am Elterngeld zu orientieren. Darunter dürfe es auf keinen Fall liegen. Zudem müsse es nach Bedürftigkeit ausgezahlt werden: „Es braucht eine sozial gestaffelte Lösung mit klarer Ober- und Untergrenze, die sich am vorherigen Einkommen orientiert. Ziel muss sein, dass Menschen sich ohne Existenzangst um ihre Angehörigen kümmern können“, so die SoVD-Vorstandvorsitzende.

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SoVD zum Koalitionsvertrag

SoVD zum Koalitionsvertrag: Gute Absichten, aber noch Leerstellen

10.04.2025

Der SoVD begrüßt Vorhaben wie die Sicherung des Rentenniveaus, sieht aber etwa in der Gesundheitspolitik noch Verbesserungsbedarf.

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Eingang des Reichstags, im Hintergrund das Kanzleramt bei sonnigem Wetter.
Im Bundestag und im Kanzleramt geht die Arbeit nach der Bildung der Regierung bald wieder richtig los. Mit dem Koalitionsvertrag liegt eine Übersicht der wichtigsten Vorhaben vor. Foto: david harding / Adobe Stock

Union und SPD haben am Mittwoch den Koalitionsvertrag vorgestellt, in dem sie ihre Vorhaben für die gemeinsame Regierung festhalten. In dem umfangreichen Schriftstück steckt einiges Gutes drin, gerade aus sozialpolitischer Sicht klaffen aber auch gravierende Lücken. In einer ersten Reaktion begrüßt die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier, dass der Koalitionsvertrag nun steht und die Regierung bald ihre Arbeit aufnehmen kann. Putins Ukrainekrieg, Trumps Zollpolitik, eine drohende wirtschaftliche Abwärtsspirale und die Gefährdung der Demokratie seien bedeutende Herausforderungen

Zugleich kritisiert sie, dass gerade in der Sozialpolitik vieles noch unsicher sei, oder nicht mutig angegangen werde: „Hier wird deutlich, dass auf einigen Feldern die Entscheidungen vertagt werden, anderen nötige Reformen nicht angepackt werden oder dringend erforderliche Sofortmaßnahmen ausbleiben. Unklar bleibt an manchen Stellen, wie die milliardenschweren Projekte gegenfinanziert werden sollen oder ob überhaupt Geld da sein wird, um sie anzugehen. Hier hätten wir uns mehr Mut gewünscht“, so Engelmeier.

Sicheres Rentenniveau bis 2031

Der SoVD hat zu seinen Kernanliegen im Koalitionsvertrag Stellung bezogen. Dabei lobt er ausdrücklich den bei der Rente gefundenen Kompromiss, wonach Selbstständige, die keinem obligatorischen Alterssicherungssystem zugeordnet sind, gründerfreundlich in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden. Das beugt Altersarmut in dieser Gruppe vor und ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Erwerbstätigenversicherung. Der SoVD begrüßt außerdem, dass das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent stabilisiert werden soll. Er wird sich dennoch weiterhin für ein dauerhaftes Sicherungsniveau von 53 Prozent einsetzen. Mit der Ausweitung der Mütterrente wird eine SoVD-Forderung umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Finanzierung aus Steuermitteln erfolgen soll.

Der SoVD setzt sich für einen deutlich höheren Mindestlohn ein. Insofern lobt er, dass beim Mindestlohn die rasche Erhöhung auf 15 Euro Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden hat, auch wenn es sich hierbei lediglich um eine Perspektive und keine gesetzliche Vorgabe handelt.

Konkrete Vorschläge bei Gesundheit und Pflege fehlen

Kritisch äußert der SoVD sich zur Gesundheitspolitik. Hier fehlen Maßnahmen, wie der Anstieg der Krankenkassenbeiträge gestoppt werden kann. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe betonte Michaela Engelmeier: „Keine Rede von konkreten, kurzfristigen Schritten zur Stabilisierung der Beitragssätze. Das ist zu wenig, hierum muss sich die Koalition nun dringend schneller in der täglichen Regierungsarbeit kümmern.“ Auch bei der Pflege wird zwar eine Reform angekündigt, inhaltliche Zusagen fehlen aber.

Positiv ist dagegen, dass der Bund künftig den bisher für die Gesetzliche Krankenversicherung vorgesehenen Anteil für den Transformationsfonds für Krankenhäuser übernimmt und dies aus dem Sondervermögen Infrastruktur finanziert. Damit folgt die kommende Bundesregierung dem SoVD, der eine Zweckentfremdung von Beitragsgeldern zur hälftigen Finanzierung des Transformationsfonds von bis zu 25 Milliarden Euro von Anfang an scharf kritisiert hat.

Der SoVD unterstreicht, dass bei der sozialen Sicherung nicht gespart werden dürfe. Für den Verband ist es deshalb eine gute Nachricht, dass im Koalitionsvertrag wurde vereinbart wurde, die soziale Sicherung zu reformieren und zugänglicher zu gestalten. Wichtig ist dabei, dass das Versprechen, das soziale Schutzniveau zu bewahren, auch wirklich konsequent eingehalten wird.

Verlängerung der Mietpreisbremse

Hervorzuheben ist auch, dass Union und SPD die Krisensituation am Wohnungsmarkt erkannt haben. Im Koalitionsvertrag werden endlich Maßnahmen gegen rechtswidrige Mietpreisüberhöhungen in Aussicht gestellt. Außerdem soll die Mietpreisbremse um vier Jahre verlängert und Kurzzeitvermietung sowie Indexklauseln besser reguliert werden. Positiv sind auch die geplanten höheren Investitionen in den Bau von Sozialwohnungen.

In der Familienpolitik wird mit der Weiterentwicklung des Elterngeldes eine Forderung des SoVD umgesetzt. Für den Verband ist eine Erhöhung des Elterngeldes – gerade für Familien, die wenig haben – überfällig. Der SoVD spricht sich für die Erhöhung des Elterngeldes auf 80 Prozent des entgangenen Nettoeinkommens aus, wenn beide Eltern zu gleichen Teilen Elterngeld und Elternzeit beantragen und in Anspruch nehmen. Zudem gab es seit 18 Jahren keine Änderungen beim Elterngeld; eine gesetzlich verankerte Dynamisierung ist notwendig und es muss jährlich angepasst werden.

SoVD: “Stehen als Ansprechpartner bereit”

Der SoVD wird die Arbeit der Regierung kritisch begleiten und für die Interessen seiner Mitglieder eintreten. Michaela Engelmeier gibt den Koalitionären auf den Weg: „Ganz Deutschland wartet darauf, dass der sachpolitische Stillstand der letzten Wochen beendet wird und die vielen Probleme aus den letzten Jahrzehnten nun nachhaltig angepackt werden. Gerade das Soziale darf nicht aus den Augen verloren werden, um der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Vor der neuen Bundesregierung liegt viel Arbeit, der SoVD steht mit seiner Expertise in sozialen Fragen als Ansprechpartner bereit.“

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Osterfest-Einklang

Sozialverband Zarpen begrüßt seine Mitglieder zum Osterfest-Einklang

Am 05.04.2025 feierte unsere Ortsgruppe ihr Osterfest. Eine festlich gedeckte Ostertafel mit Osterkücken in Handarbeit erstellt, erfreuten als Geschenk rund 70 Mitglieder. Schon die Einladung zum Osteressen war mit einem gefüllten Osterhasentütchen in jeden Briefkasten geworfen worden. Somit hatten alle einen schönen Tag mit leckerem Bratkartoffel- Buffet und anschließendem Klönschnack.

Außerdem begrüßte der SoVD Ortsverband Zarpen sein 300 Mitglied.

Im Laufe der letzten Jahre ist der Ortsverband von ehemals 120 auf aktuell 300 Mitglieder gewachsen. Die Veranstaltungen in unserem Ortsverband haben dazu beigetragen das wieder mehr Gemeinsamkeit und schöne Erlebnisse zusammen genossen werden. Sich aktiv im Ehrenamt zu engagieren und gemeinschaftlich zu organisieren ist das Fundament um unseren Ortsverband stets mit weiteren schönen Veranstaltungen zu füllen. Viele unsere Aktionen wie Spiele Nachmittag, Fahrradtour, Tagesfahrten, Oster- Sommer und Weihnachtsfest sowie Klönschnack sind sehr gut besucht. Auch das soziale Miteinander in den Dörfern möchten wir fördern und veranstalten im August einen Kostenlosen Kurs zum Thema „Nachbarschaftshilfe“. Wie kann man Menschen die es brauchen eine bezahlbare Entlastung bieten. Sowie einen zusätzlichen Kurs zum Thema „Was kommt bei Pflegebedürftigkeit auf mich und andere zu“. Interessante Themen für Betroffene und Angehörige mit hilfreichen Tipps zur Orientierung.

 

Zarpen / 05.04.2021

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„Delegieren und koordinieren!“

„Delegieren und koordinieren!“

27.03.2025

Der Ortsverband Schenefeld im Kreis Steinburg ist eine unserer größten Ortsgruppen in Schleswig-Holstein: Über 1300 Mitglieder werden hier vom ehrenamtlichen Vorstand betreut – Vorsitzender ist seit fast 20 Jahren Ulrich Baschke.

Ulrich Baschke engagiert sich in Schenefeld ehrenamtlich für den SoVD
Hallo Herr Baschke, Sie sind seit über 30 Jahren Mitglied im Sozialverband. Fast genauso lange betätigen Sie sich ehrenamtlich. Warum eigentlich?

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Zum Ehrenamt bin ich durch meinen Vater gekommen – so wie alle hier bei uns in der Familie. Er hat 1949 den Ortsverband gegründet und war lange Jahre Vorsitzender. Der „Reichsbund“, so hieß der SoVD früher, ist in unserem Haus immer präsent gewesen.

Und warum sind Sie immer noch dabei? Sie könnten die Zeit ja auch Ihren zahlreichen Hobbys widmen.

Die Arbeit im SoVD macht natürlich auch Spaß, sonst wäre ich nicht so lange dabei geblieben. Außerdem sehe ich einen großen Sinn darin, den Menschen bei Dingen zu helfen, mit denen Sie sich nicht auskennen. Das geht über den SoVD sehr gut.

Noch einmal zurück zu Ihrem Beginn im SoVD. Sie sind über Ihren Vater zum Verband gekommen?

Ja, genau. Das war 1994, zwei Jahre später bin ich dann zum Schriftführer hier im Ortverband gewählt worden. Hauptsächlich, weil ich meinem Vater dabei geholfen habe, die Protokolle auf dem PC zu schreiben: Mein Vater hatte nur noch den linken Arm und machte das sonst auf der mechanischen Schreibmaschine.

Und zehn Jahre später – der damalige Vorsitzende hat aus Altersgründen aufgehört – wurde ich dann gefragt, ob ich den Vorsitz hier in Schenefeld übernehmen möchte. Ich habe zugesagt.

Als Vorsitzender hat man bestimmt eine Menge Arbeit, oder?

Na klar, es fällt schon einiges an. Bei mir liegt zum Beispiel die Pflege der Mitgliederlisten. Wenn jemand austritt, neu hinzukommt oder verstirbt, muss das natürlich aktualisiert werden. Zum Beispiel für unsere Zeitungsausträger hier im Ort. Einmal im Monat wird ja die SoVD-Zeitung persönlich zugestellt – zusammen mit einem Rundbrief, in dem wir über unsere Aktivitäten im Ortsverband Schenefeld informieren.

Wie viele Stunden gehen für den SoVD im Monat drauf?

Allein für die Mitgliederverwaltung bestimmt drei oder vier. Aber wir haben ja auch Vorstandssitzungen, Versammlungen etc. Es ist also deutlich mehr, vom Zeitaufwand aber sehr unterschiedlich.

Welche Aufgaben übernehmen Sie selbst noch?

Als Vorsitzender muss ich vor allem Arbeit delegieren und koordinieren. Wir haben hier ein gut funktionierendes Team. Aber bei so vielen helfenden Händen laufen die Fäden in der Regel bei jemandem zusammen. In Schenefeld ist es, wie in fast allen Vereinen, beim Vorsitzenden. Also bei mir.

Welche Rolle spielt der SoVD bei Ihnen im Ort?

Wir genießen hier einen sehr guten Ruf und arbeiten hervorragend mit der Gemeinde zusammen. Viele Leute kennen uns, auch diejenigen, die noch nicht Mitglied sind. Die Menschen wissen: Beim SoVD in Schenefeld passiert etwas, also zum Beispiel unsere Ausflugsfahrten und Bingo-Nachmittage. Aber wir helfen auch direkt vor Ort. Zum Beispiel über unsere vier ehrenamtlichen Sozialberater beim Ausfüllen von Rentenanträgen und anderen Fragen aus dem Sozialrecht. So etwas spricht sich rum.

Gibt es denn auch Herausforderungen?

Ich habe schon früh gelernt, dass auch Dinge dazugehören, die mir nicht gefallen. Das ist im Ehrenamt nicht anders als im Job oder Freundeskreis. Aber das sind alles Sachen, mit denen man arbeiten kann – das Positive überwiegt bei Weitem. Und wir verrichten wirklich eine bedeutende Arbeit für die Menschen vor Ort.

Mitunter hakt es in der Zusammenarbeit mit dem Sozialberatungszentrum in Itzehoe. Da würde ich mir manchmal mehr Unterstützung für die ehrenamtlichen Ortsverbände wünschen. Mit der Entwicklung des Leitbildes hat der Landesverband mit den Vertretern der Ortsverbände einen wichtigen Schritt bereits getan.

Und was war Ihr bisher schönstes Erlebnis im SoVD?

Vielleicht unsere 50-Jahr-Feier im Jahr 1999. Das war ein schönes Fest, für mich persönlich ging es aber auch um ein Stück Familiengeschichte. Mein Vater, der den Ortsverband lange selbst geleitet hatte, ist leider ein Jahr vorher verstorben. Schön war, dass meine Mutter das noch miterleben durfte.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 – 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de

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